Mit dem Projekt „Die Planeten“ startet das Morgenstern Trio eine über einen langen Zeitraum angelegte Reise zu den Planeten.
Platon ging davon aus, die Bewegung der Planeten erzeuge Klänge. Diese Sphärenklänge seien eine erste Form von Musik, so seine These. Johannes Kepler entdeckte harmonische Bezüge zwischen den Planetenbewegungen und den in der westlichen Musik verwendeten Tonleitern. Wiederum einige Jahrhunderte später vertonte Gustav Holst die den Planeten zugesprochenen Charaktereigenschaften in seiner Komposition „Die Planeten“. Dieses überaus farbige und faszinierende Werk gehört inzwischen nicht umsonst zum festen Repertoire der meisten Orchester und Ensembles.
Auch das Morgenstern Trio konnte sich der Faszination dieser Musik nicht entziehen und nutzte die Ruhephase während der Corona-Beschränkungen unter anderem dazu, die einzelnen Sätze nach und nach für die Klavier-Trio Besetzung arrangieren zu lassen. Beginnend mit den Sätzen „Mars“ und „Venus“ vergaben die Musiker zudem jeweils einen Kompositionsauftrag für thematische Neukompositionen in der Besetzung Klavier, Geige und Cello. Durch diese beiden charakterlich sehr unterschiedlichen Planeten bietet sich dem Zuhörer ein wunderbares Spannungsfeld.
Es entstanden dadurch zwei Neukompositionen von Thomas Blomenkamp und Eun Hwa Cho, die sich jeweils mit dem Charakter und der Gefühlswelt der beiden Planeten auseinandersetzen. Mit den intimen und intensiven kammermusikalischen Arrangements und den dazu passenden Auftragswerken entwarf das Ensemble zwei Konzertprogramme, die jeweils durch ein passendes Werk aus dem klassischen Klavier-Trio Repertoire ergänzt werden.
Geplant ist, zwei zusammenhängende Konzerte mit jeweils einem Planeten im Mittelpunkt entweder an einem Tag oder an zwei aufeinander folgenden Tagen aufzuführen.
Das Konzept überzeugte die Jury des Deutschen Musikrates für die Ensembleförderung des Neustart Kultur Programmes des Bundes, so dass dieses Projekt komplett gefördert wird.
Für die Zukunft sind die Arrangements aller Planeten-Vertonungen sowie eine jeweils in Auftrag gegebene passende Neukomposition geplant.
05.03.2023
Hamburg, Elbphilharmonie
Mars (mit Brahms statt Beethoven)
24.03.2023
Wiesbaden, Kurhaus
Venus
05.05.2023
Essen, Philharmonie
Venus
12.05.2023
Leipzig, Gewandhaus
Mars
22.05.2023
Bremen, Die Glocke
Mars
02.06.2023
Lübeck, Kolosseum
Mars/Venus
13.06.2023
Wuppertal, Historische Stadthalle
Mars
14.06.2023
Bonn, Beethovenhaus
Venus